FESTPLATTE MIT SPEICHEROPTIMIERUNG AUFRÄUMEN

Die Speicherverwaltung durchsucht den Mac nach Dateien und Inhalten, die möglicherweise nicht mehr verwendet werden und weg können. Dabei ist das Programm aber keine „offizielle“ App: Am einfachsten ruft man die App auf, indem man sie mit Spotlight oder Siri nach «Speichererweiterung» sucht. Alternativ kann man auch über die Systeminformationen gehen: Hier verbirgt sich die App im Tab „Festplatten“ hinter dem Button „Verwalten“.

Die Speicherverwaltung gibt Empfehlungen

Einmal gestartet, gibt das Tool Hinweise auf Dateien, die möglicherweise gelöscht werden können. Die Speicherverwaltung prüft, wann eine Datei oder App zuletzt geöffnet wurde und zeigt das in seiner Oberfläche an. Im obersten Punkt „Empfehlungen“ gibt macOS Hinweise, wie man den Speicher dauerhaft optimieren können. Die Funktion „Papierkorb automatisch leeren“ sollte man anklicken, aber Achtung: Die automatische Leerung leert den ganzen Papierkorb regelmässig und nicht etwa nur 30 Tage alte Dateien.

Auch die anderen Tipps sind mit Vorsicht zu geniessen: „In Cloud speichern“ verschiebt Daten automatisch und dauerhaft in die iCloud. Lokal verfügbar sind sie dann nicht mehr, was in Offline-Situationen zum Problem werden kann – zumal diese Automatik in aller Regel eine kostenpflichtige Speichererweiterung der iCloud voraussetzt.

Die Option „Speicher optimieren“ hingegen löscht bereits angesehene iTunes-Filme und Serien – auch hier ist Vorsicht angebracht, da diese Daten ja doch ab und zu noch einmal benötigt werden.

Richtig heikel kann die Option „Chaos reduzieren“ werden: Man sollte genau wissen, was man löscht, es müssen nicht zwingend Duplikate sein – ein aktuelles Time-Machine-Backup ist in jedem Fall vorher angebracht und zu empfehlen.

Einzeloptionen der Speicherverwaltung helfen im Alltag

Es ist durchaus sinnvoll, von Zeit zu Zeit die manuellen Einzeloptionen der Speicherverwaltung durchzugehen, um einen genaueren Überblick über Daten zu erhalten, die entfernt werden können.

Der Punkt „Dokumente“ ist weitestgehend identisch mit der „Chaos reduzieren“-Funktion, allerdings werden die Dokumente hier kleinteiliger aufgelistet: Im Tab „Dateiübersicht“ gibt es sogar eine Funktion, bei der die Grössen aller Dateien und Ordner aufgelistet werden. Das ist praktisch, um Platzfresser aufzuspüren. Auch hier sollte man vor dem Ausmisten sicherstellen, dass ein aktuelles Backup vorhanden ist.

Der Punkt „Fotos“ bietet leider nicht die Möglichkeit, überflüssige Fotos auszumisten – etwa Duplikate oder das Umrechnen von RAW-Dateien in JPEGs, sondern verweist einfach auf die iCloud-Mediathek.

Praktisch ist hingegen der Punkt „Mail“: Hier gibt es die Möglichkeit, ordentlich Speicherplatz zu sparen, indem man nur die neuesten Anhänge lädt: Dabei werden aktuell benötigte Anhänge behalten, alte Anhänge gelöscht. Wichtig: Wichtige Daten aus Mail sollten vorgängig gesichert werden.
Die Mailordner der Mail.app nach und nach wegen der Anhänge voll. Wer viel Mailverkehr über dieses Programm abwickelt, bekommt schon aufgrund der zahlreichen Anhänge schnell Speichernot. Hier hilft nur das Löschen der Anhänge über den Menüpunkt „E-Mail -> Anhänge entfernen“.

Über den Punkt „Programme“ werden nur die Apps selbst gelöscht, nicht jedoch die zahlreichen Dateien, die diese Apps im System verstreuen; hier helfen nach wie vor nur „echte“ Uninstaller.

Praktische Lösung für die schnell Reinigung

Insgesamt kann die Speicherverwaltung ab macOS Sierra allerdings durchaus überzeugen: Sie spürt zuverlässig die grössten Speicherfresser im System auf und hilft Anwendern, diese auszusortieren. Allerdings setzt die App eine gewisse Kenntnis der Dateien auf der Festplatte voraus, weshalb sie sich eher an erfahrene Mac-Nutzer richtet. Voraussetzung vor jeder Löschaktion sollte immer ein aktuelles  Time Machine Backup.

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