Das iPad bekommt ein eigenes Betriebssystem

iPadOS heisst das System und ordnet sich damit in den Namensreigen zu macOS, tvOS und watchOS ein.

Das neue iPadOS baut auf derselben Grundlage auf wie iOS, bietet aber Besonderheiten, die mit der Displaygrösse, Bedienung, aber auch dem Apple Pencil zusammenhängen. Es soll sich künftig noch vermehrt den Bedürfnissen von Tablet-Nutzern anpassen.

Im Einzelnen sind Funktionen von iPadOS:

Auf dem neuen Home-Bildschirm werden mehr Apps pro Seite angezeigt. Die Heute-Ansicht kann man sich direkt auf dieser Seite anzeigen lassen. Das ist praktisch, weil es schnellen Zugriff auf Widgets ermöglicht, die Informationen auf einen Blick anzeigen, z.B. Schlagzeilen, Wetter, Kalender, Ereignisse oder Tipps. Dies sieht dann so aus (Quelle: Apple):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Multitasking wird mit iPadOS erweitert. Jetzt kann man dank Split View innerhalb derselben App mit mehreren Dateien und Dokumenten arbeiten. Das war bislang nur in Safari möglich. Zudem lassen sich die letzten Slide-Over-Fenster anzeigen – also nicht mehr nur das letzte aktive. „App Exposé“ heisst diese Option, hier im Bild (Quelle: Apple):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein bisschen mehr Desktop-Flair bekommt Safari, das nun automatisch die Desktopansicht von Webseiten anzeigt, einen Download Manager enthält, 30 neue Tastaturkurzbefehle sowie Verbesserungen beim Verwalten von Tabs bietet.

Ausserdem bietet iPadOS Unterstützung für externe Festplatten, sodass Benutzer einfach USB-Sticks und SD-Karten anschliessen oder sich bei einem SMB-Dateiserver anmelden können – alles aus der Dateien App heraus. Eine neue Spaltenansicht mit hochauflösender Vorschau hilft Nutzern beim Navigieren in Verzeichnissen, während Unterstützung für Quick Actions wie Kommentieren, Drehen sowie Erstellen von PDFs mehr Produktivität auf dem iPad ermöglichen. Ausserdem führt iPadOS Funktionen zum Erstellen und Entpacken von ZIP-Archiven und neue Tastaturkurzbefehle ein.

Auch neue Gesten ziehen mit iPadOS auf dem Tablet ein, zum Beispiel für das Ausschneiden, Kopieren, Einsetzen und Widerrufen.

Neu können über das Font Management im App Store eigene Schriften geladen und im ganzen System verwendet werden. Schriften von grossen Firmen wie Adobe, DynaComware, Monotype, Morisawa und Founder werden zur Verfügung stehen.

Eine neue verschiebbare Tastatur spart Platz und bietet Unterstützung für QuickPath – so wird einhändiges Tippen einfach und es bleibt genug Platz, um Apps anzuzeigen. Mit zwei Fingern kann gezogen werden, um die verschiebbare Tastatur zu aktivieren und an eine beliebige Stelle des Displays zu bewegen.

Wie iOS 13 wird iPadOS im Herbst erscheinen. Eine öffentliche Betaversion soll in wenigen Wochen zur Verfügung stehen. Und natürlich werden wie die anderen iOS 13-Neuerungen auch der Dark Mode und die im letzten Blog erwähnten Neuerungen auf dem iPad zu finden sein.