Spannende Neuerungen bei den zukünftigen Apple-Betriebssystemen

Vergangenen Montag präsentierte Apple an der alljährlich stattfindenden grossen Entwicklerkonferenz in San José die Neuerungen der kommenden Betriebssysteme.

Verbesserungen und neue Funktionen gibt es bei allen Betriebssystemen und das iPad bekommt sogar eine eigene iOS-Version, nämlich iPadOS.
Mehr dazu in einem Blog nächste Woche.

Für den Moment nur soviel: Dass das iPad ein eigenes Betriebssystem bekommt, ist ein gutes Zeichen für das Tablet. Es erhält exklusive Funktionen, die traditionellen Laptops in einigen Bereichen Konkurrenz machen werden und für die ein iPhone-Display zu klein ist. Dem iPad werden aber die neuen Funktionen, die das iPhone mit iOS 13 erhält, ebenfalls zuteil.

iOS 13 hat einen Dunkelmodus für die Anzeige, wie ihn das Mac-Betriebssystem bereits im vergangenen Jahr erhielt, der sich übers Kontrollzentrum aktivieren lässt. Dies verspricht fokussierteres Arbeiten und eine angenehmere, augenschonende Nutzung bei wenig Licht. Daneben soll das neue Betriebssystem mehr Tempo, kleinere und schneller ladende Apps sowie Swipe-Buchstabenmalen mit der Tastatur bieten.

Bei iOS 13 fällt bei den zahlreichen Neuerungen vor allem eine überarbeitete und deutlich elegantere Foto-App auf. Sie soll die eigenen Fotos künftig noch übersichtlicher anzeigen und mehr Bearbeitungsmöglichkeiten bieten. Bei Videos erlaubt sie zusätzlich das Drehen und das Ändern der Helligkeit.

iPad, iPhone und Mac sollen besser zusammenarbeiten. Es wird für Programmierer einfacher, ihren Code von einer Plattform zur anderen zu transferieren, d.h. iPad Apps sollen auf den Mac gebracht werden können. Wir dürfen gespannt sein auf die Umsetzung.

Nutzer wiederum können künftig ihr iPad mit iOS 13 als Zweitdisplay eines Mac verwenden. Die Idee der Funktion namens Sidecar ist nicht neu, die Software Duet Display macht das bereits jetzt möglich. Mit der Anbindung von Apple indes kann man Fenster aufs iPad schieben und das Tablet auch als Zeichentablet für den Mac nutzen.

Der Safari-Browser wird überarbeitet und mit einem neuen Download-Manager lassen sich geladene Dateien besser finden. Mit iOS 13 kommt ein neuer systemweiter Schlafmodus, der mit der Uhren-App verbunden ist, um alle Benachrichtigungen stummzuschalten.

Die Bildschirmzeit-Funktion liefert  Eltern noch mehr Kontrolle über das Nutzungsverhalten der Kinder an den iOS-Geräten und ist neu auch für macOS verfügbar.

Unter iOS 13 können Apple-Geräte auch gefunden werden, wenn sie keine Netzverbindung haben. Sie senden eine Art Bluetooth-Signal, das andere Apple-Geräte empfangen und so mithelfen das verlorene Gerät zu finden. Das soll alles sicher und ohne Daten zu verschwenden funktionieren, heisst es von Apple.

Weiter wird es möglich sein, sich auf Websites anzumelden – ähnlich wie es bis anhin mit Google oder Facebook funktioniert. Statt jedes Mal ein Benutzerkonto zu erstellen, nutzt man den Login-Dienst von einem der Konzerne. Anders als bei den Internetkonzernen verspricht Apple jedoch, dass bei «Sign In with Apple» keine Daten erhoben und gespeichert werden. Sollte die Funktion so wie versprochen funktionieren, wäre das ein grosser Schritt in Sachen Datenschutz. Gespannt sein darf man, wie oft man im Alltag dann tatsächlich auf einen Anmelden-mit-Apple-Knopf trifft. Da Apple allerdings bei Apps, die Anmelden mit Google oder Facebook anbieten, künftig darauf besteht auch die eigene Anmelde-Option anzuzeigen, dürfte die Verbreitung rasch zunehmen.

Alle neuen Features von iOS 13 finden Sie hier auf einen Blick.